Erneut Warnstreik beim WDR
Mit einem eintägigen Warnstreik sind beim WDR in Köln am 13. September Mitglieder von DOV, ver.di, DJV und VRFF in die zweite Runde der Tarifauseinandersetzung getreten. Ungeachtet der gegenwärtigen Debatte um den öffentlich-rechtlichen Rundfunk ist es angesichts der hohen Inflation erforderlich, dass sie in der aktuellen Tarifrunde von der größten Sendeanstalt innerhalb der ARD ein faires Angebot fordern. Beim NDR hatte es bereits am Vortag einen Warnstreik gegeben.
In den bisherigen Verhandlungen ist deutlich geworden, dass die Positionen von WDR und Gewerkschaften weit auseinander liegen. Deshalb hatten die Gewerkschaften bereits am 24. Juni einen Warnstreik organisiert, an dem sich Sänger*innen des WDR Rundfunkchors und Musiker*innen der WDR Big Band beteiligt.
Der Tarifstreit wird momentan in allen Sendeanstalten der ARD ausgetragen. Nicht nur der WDR legte zuletzt ein Angebot auf den Tisch, das die Gewerkschaften unfair finden. Dauerhaft steigende Preise erfordern dauerhaft wirksame Lohnerhöhungen. Deshalb sind die von den Anstalten präferierten Einmalzahlungen, das falsche Signal.
Das sind die DOV-Forderungen in der laufenden Tarifrunde:
- eine Erhöhung der Vergütung um 5 Prozent bezogen auf 12 Monate
- eine zusätzliche Erhöhung der Vergütung der Sänger*innen des WDR Rundfunkchors, d.h. Fortsetzung des „Lückenschlusses“ zur Verringerung des zahlenmäßigen Abstands zwischen der Vergütung der Sänger*innen einerseits und der Orchestermusiker*innen andererseits
- aufgrund der aktuell nicht vorhersehbaren Entwicklung der Inflationsrate Begrenzung Laufzeit des Tarifvertrags der 12 Monate