ARD-Musikwettbewerb erhalten
Berlin – Nachdem die ARD ihre Mittel für den international renommierten ARD-Musikwettbewerb ab 2025 um 50 Prozent kürzt, fordert unisono eine Debatte über den Erhalt des Wettbewerbs. „Der ARD-Musikwettbewerb gehört weltweit zu den wichtigsten und größten Wettbewerben für den musikalischen Spitzennachwuchs“, sagt unisono-Geschäftsführer Gerald Mertens. „Bei einem derart massiven Einschnitt kann das hochkarätige Niveau nicht gehalten werden.“
Die Folgen für die Exzellenz der Klassiklandschaft wären gravierend. „Es wird noch schwerer werden, echte Talente zu erkennen, zu fördern und ihnen die Türen zur Weltspitze zu öffnen“, sagt Mertens. Am diesjährigen, gerade zu Ende gegangenen 73. ARD-Musikwettbewerb nahmen weit über 700 Nachwuchsmusikerinnen und -musiker aus aller Welt teil. Für viele sind die Wettbewerbsauftritte ein wichtiger Grundstein der Karriere. Zahlreiche Klassikstars wurden hier erstmals entdeckt.
Die ARD richtet den Wettbewerb seit 1952 aus, mittlerweile hat ihn der Bayerische Rundfunk (BR) übernommen. Mertens: „Die Kürzung um 50 Prozent ist schon ziemlich heftig. Das große Renommee des Wettbewerbs einer kurzsichtigen Spardebatte zu opfern, trifft nicht nur die Musiklandschaft. Die ARD bzw. der BR berauben sich auch einer wichtigen internationalen Bühne. Deshalb appelliere ich an die BR-Intendantin und die ARD-Spitze, nach weiteren Partnern zu suchen, um den ARD-Musikwettbewerb langfristig und auf hohem Niveau zu sichern.“