DOV begrüßt steigende Kulturausgaben im Land Berlin
Berlin – Die Deutsche Orchestervereinigung begrüßt den Beschluss des Doppelhaushalts 2022/2023 für das Land Berlin. Er enthält in der Senatsverwaltung für Kultur und Europa für 2022 Ausgaben in Höhe von 885,7 Millionen Euro und für das Folgejahr 905,8 Millionen Euro. Damit stehen mehr Mittel zur Verfügung als im vorherigen Doppelhaushalt. „Angesichts der allgemeinen Finanzlage, der Folgen der Coronakrise und des notwendigen nachhaltigen Umbaus unserer Gesellschaft ist die Aufstockung der Ausgaben für Kultur und Europa ein wichtiges Signal, auch in Richtung anderer Bundesländer“, sagt Gerald Mertens, Geschäftsführer der Deutschen Orchestervereinigung (DOV). „Es zeigt den hohen Stellenwert, den Kultur in der Hauptstadt genießt. Gerade in herausfordernden Zeiten stiften kulturelle Angebote Gemeinsamkeit und halten die Gesellschaft zusammen.“
„Vorbildcharakter hat die Tarifvorsorge für Berliner Kultureinrichtungen“, sagt Mertens. Mit ihr werden tariflich vereinbarte Lohnerhöhungen bei der Aufstellung des Haushalts berücksichtigt und müssen später nicht durch Kürzungen anderswo aufgefangen werden. „Leider ist eine derartige Planung auch angesichts der aktuell hohen Inflation noch immer nicht so selbstverständlich wie sie sein sollte.“
Weiter verbesserungsbedürftig ist die finanzielle und soziale Lage vieler freischaffender Berufsmusikerinnen und -musiker. Mertens: „Das Land Berlin sollte zeitnah verbindliche Honorarmindeststandards etablieren für Freischaffende in öffentlich finanzierten Musikprojekten und freien Orchestern. Hierfür liegen konkrete Honorarrichtlinien der DOV auf dem Tisch. Sie werden regelmäßig an die Lohnentwicklung angepasst und setzen sich immer mehr durch.“