Lüneburger Symphoniker fordern vollen Tariflohn
Lüneburg/Berlin – Die Lüneburger Symphoniker haben heute mit einer Protestaktion bei der Spielzeitpressekonferenz der Forderung nach vollem Tariflohn Nachdruck verliehen. Während sich um elf Uhr die Medienvertreter und Theaterfreunde zur Vorstellung der Saison 2019/20 im Theater Lüneburg versammelten, gingen die Musiker in Streikwesten auf die Straße.
„Ich habe volles Verständnis für die Verärgerung der Musiker“, sagt Gerald Mertens, Geschäftsführer der Deutschen Orchestervereinigung. „Seit vielen Jahren bekommen die Orchestermitglieder in Lüneburg nur 80 Prozent der sonst üblichen Flächenvergütung. Und das, obwohl sie mit einem kleinen Orchester einen sehr großen Musiktheater- und Konzertspielplan bewältigen. Viele Musiker müssen Nebenjobs ausüben, um wirtschaftlich über die Runden zu kommen. Das ist nicht fair.“
„Das Land Niedersachsen muss endlich mehr Geld für die kommunalen Orchester und Theater in die Hand nehmen, u.a. auch für Göttingen, Hildesheim oder Osnabrück. Insgesamt fehlen rund zehn Millionen Euro im System, davon mindestens 400.000 Euro für die Lüneburger Symphoniker. So prekär wie bisher kann es nicht weitergehen“, meint Mertens abschließend.
Zum Video der Protestaktion gehts hier.