Orchesterland D

Nirgendwo auf der Welt gibt es so viele Orchester und Theater wie in Deutschland. Viele entstanden in den deutschen Fürstentümern und Königreichen des 17. und 18. Jahrhunderts.

Einen weiteren Entwicklungsschub gab es, als im 18. Jahrhundert das Bürgertum entstand. Mit steigendem Selbstbewusstsein gründeten Bürger Nationaltheater. Während des 19. Jahrhunderts entwickelten sich die von Bürgern getragenen Stadttheater und Konzert­gesellschaften. Heute existieren rund 130 professionelle Opern-, Sinfonie-, Kammer- und Rundfunkorchester.

unisono setzt sich seit 2009 dafür ein, dass die deutsche Orchester- und Theaterlandschaft als UNESCO-Kulturerbe anerkannt wird. Gleichzeitig kämpfen wir dafür, dass keine weiteren Orchester fusioniert oder sogar abgewickelt werden. Zudem müssen Orchester weiter an einem zeitgemäßen Image arbeiten. Eine jahrhundertealte Tradition zu erhalten, bedeutet eben auch, immer wieder Neues zu wagen.

Berliner Philharmoniker vor der Philharmonie
Die Berliner Philharmoniker bekannten sich zum Auftakt des bundesweiten Aktionstags der deutschen Orchester zur Solidarität mit allen Klangkörpern und warben für den Erhalt der einzigartigen Orchesterlandschaft © Peter Adamik

2013 hat unisono die Kampagne Orchesterland D gestartet, um aktuelle und innovative Entwicklungen der Orchester und Theater noch bekannter zu machen. Dafür engagierten sich am 30. September 2013 beim Bundesweiten Aktionstag Orchesterland D auch Musikerinnen und Musiker aus rund 100 Orchestern. Sie sorgten bundesweit für Aufsehen.

Für die Kampagne entstanden Aufkleber, Plakate sowie eine Facebook-Seite und ein eigener Blog. Blog und Facebook-Auftritt sind erfolgreich und erreichen viele Leserinnen und Leser.

Im Dezember 2014 nahm die Deutsche UNESCO-Kommission die Theater- und Orchester­landschaft in die nationale Liste des Immateriellen Kulturerbes auf.