Geschichte
-
2020 bis heute
2022 Seit Oktober firmiert die DOV unter dem Namen unisono. Bereits im Frühjahr erhöhte der Verband die Mitbestimmungsmöglichkeiten von Freischaffenden. Per Satzungsänderung sind sie auch im Geschäftsführenden Vorstand und im Gesamtvorstand vertreten. Mit dem organisatorischen Umbau bildet unisono einen neuen Schwerpunkt der Verbandspolitik ab.
2020 In der Corona-Krise sichert die DOV über Tarifverträge zur Kurzarbeit in den Orchestern Arbeitsplätze. Die Deutsche Orchester-Stiftung sammelt in der Spendenkampagne #MusikerNothilfe 5,5 Millionen Euro für Freischaffende.
-
2010 bis 2019
2019 Die DOV kann viele Orchester wieder an die volle Flächenvergütung heranführen. Für freischaffende Musikerinnen und Musiker gelingt der Einstieg in die zusätzliche Altersversorgung.
2017 Damit freischaffende Musiker und Vokalsolisten für ihre Arbeit das Geld bekommen, was ihnen zusteht, startet die DOV eine Kampagne für Mindesthonorare. Ziel ist, die Bezahlung Freischaffender nachhaltig zu verbessern.
2015 Die Deutsche Orchester-Stiftung wird zum 1. Januar juristisch eigenständig. Um Politik und Öffentlichkeit auf die Gefahren des Transatlantischen Handelsabkommens TTIP für den Kulturbereich aufmerksam zu machen, initiiert die DOV unter dem Slogan Wir sind keine Ware! am 4. Mai in Mainz eine bundesweit beachtete künstlerische Performance von 130 professionellen Orchestermusikerinnen und -musikern aus ganz Deutschland. Im Oktober feiert die Gewerkschaft das 25-jährige Jubiläum des Zusammenschlusses der Orchestervereinigung der DDR mit der DOV zur gesamtdeutschen Interessenvertretung.
2014 Die DOV organisiert mit der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft den bundesweiten Aktionstag der Lehrbeauftragten am 6. November. Damit macht sie auf die prekäre Lage an Musikhochschulen aufmerksam. Breite Berichterstattung in den Medien und Gespräche mit Hochschulrektoren und Politikern führen zu ersten Erfolgen und Verbesserungen. Im Dezember nimmt die Deutsche UNESCO-Kommission die Orchester- und Theaterlandschaft in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes auf.
2013 Mit der Kampagne Orchesterland(D) erregt die DOV bundesweit Aufsehen. Der Einsatz für den Erhalt der weltweit einzigartigen Orchesterlandschaft in Deutschland startet am 30. September mit dem bundesweiten Aktionstag von rund 100 Orchestern.
2012 Die DOV feiert ihr 60. Gründungsjubiläum und engagiert sich gegen den Abbau weiterer Orchester in den neuen Bundesländern, in Nordrhein-Westfalen und in Baden-Württemberg.
2010 Die Orchester in den neuen Bundesländern erreichen 20 Jahre nach der Wiedervereinigung analog zum öffentlichen Dienst tariflich die völlige Lohngleichheit zwischen Ost und West.
-
2000 bis 2009
2009 Nach abermals langwierigen Tarifverhandlungen tritt am 31. Oktober der neue TVK in Kraft. Er enthält weitere Flexibilisierungen der Arbeitsbedingungen, neue Vergütungsstrukturen und fasst zahlreiche Einzeltarifverträge zusammen. Die seit Jahrzehnten bestehende Ankopplung der Orchester an die Vergütungsentwicklung des öffentlichen Diensts bleibt im Grundsatz gesichert.
2008 Im Zuge der seit dem Jahr 2004 laufenden Verhandlungen mit dem Deutschen Bühnenverein zur völligen Neufassung des TVK und der ergänzenden Tarifverträge kommt es im Herbst bundesweit zu 200 Protestaktionen und Warnstreiks gegen die befürchtete Abkopplung der Orchester vom öffentlichen Dienst. Im November und Dezember fallen an 20 Standorten Premieren und Abendvorstellungen aus oder können nur mit Klavierbegleitung stattfinden. Es ist die bislang größte Streikwelle in der Geschichte der DOV.
2007 Gemeinsam mit weiteren Musik- und Berufsverbänden aus Deutschland, Österreich und der Schweiz gründet die DOV das netzwerk junge ohren und setzt damit neue Maßstäbe für zeitgemäße Musikvermittlung durch Orchester.
2005 Die DOV gründet die Deutsche Orchester-Stiftung als gemeinnützige Treuhandstiftung.
2004 Die DOV verlagert im Januar ihren Sitz von Hamburg nach Berlin.
2003 Anlässlich des 50. Geburtstags der Zeitschrift das Orchester und der DOV-Gründung im Jahr 1952 würdigt Bundespräsident Johannes Rau in einem öffentlichen Festakt im Berliner Konzerthaus am 13. Mai den Einsatz der DOV für die Orchester und Rundfunkchöre.
2002 Nach der Verschmelzung der Deutschen Angestellten-Gewerkschaft (DAG) mit vier weiteren Gewerkschaften zur Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di schließt die DOV einen Kooperationsvertrag mit ver.di. Ziel ist die Fortsetzung der bewährten Zusammenarbeit der DOV mit der DAG
-
1990 bis 1999
1995/96 In einer Klage vor dem Bundesarbeitsgericht setzt die DOV gegenüber dem Deutschen Bühnenverein die unbedingte Übernahme der Tarifsteigerungen des öffentlichen Dienstes für TVK-Orchester durch.
1995 Der Deutsche Bühnenverein weigert sich, während laufender Tarifverhandlungen allgemeine Gehaltsanpassungen des öffentlichen Dienstes umzusetzen. Orchester streiken zum zweiten Mal. Sie gefährden keine Aufführungen.
1994 Nach teilweise gravierenden Strukturanpassungen in der ostdeutschen Rundfunk- und Orchesterlandschaft, die mit Hilfe der DOV so gut wie möglich rechtlich und sozialverträglich abgefangen werden, tritt weitgehend das Tarifrecht der alten Bundesländer in Kraft.
1990 Im März schließen sich die Orchestermusiker und Rundfunkchorsänger in Ostdeutschland nach dem Vorbild der DOV zur Orchestervereinigung der DDR zusammen. Bereits vor der Wiedervereinigung beschließen beide Organisationen den Zusammenschluss. Die seit dem 1. Oktober gesamtdeutsche DOV setzt eine erste Übertragung des geltenden Tarifrechts durch. Sie begleitet die Mitglieder in den neuen Bundesländern während der gesellschaftlichen Umwälzungen.
-
1952 bis 1989
1988 Nach angemessener Erweiterung des Urlaubsanspruchs und deutlicher Anpassung des Aufwendungsersatzes für die TVK-Orchester werden die Arbeitszeitregelungen grundlegend reformiert: Dienstliche Obergrenzen pro Woche, flexible Ausgleichszeiträume, Anrechnung von Reisezeiten und Doppeldiensten bei überlangen Vorstellungen werden eingeführt. Diesen Tarifabschluss erkämpfen unsere Mitglieder erstmals mit bundesweiten Warnstreiks.
1971/72 Der mit dem Deutschen Bühnenverein vereinbarte Tarifvertrag für die Musiker in Kulturorchestern (TVK) tritt in Kraft. Er löst die Tarifordnung Kulturorchester (TO.K) ab. Für Musiker in kommunalen Orchestern existiert damit eine umfassende Absicherung ihrer Arbeitsverhältnisse mit konkreten Regelungen zu Arbeitszeiten und Vergütungen. Sie ist bis heute international vorbildlich. Die Arbeit des Orchestervorstands wird tarifvertraglich und damit rechtsverbindlich abgesichert.
1957/59 Die DOV ergänzt das von ihr mit den Rundfunkanstalten geschaffene Tarifrecht für die Rundfunkklangkörper durch Tonbändervereinbarungen. Damit schafft sie für Rundfunkorchester und -chöre eine existenzielle Absicherung.
1956 Die DOV setzt durch, dass Musiker in Berufsorchestern im Gegensatz zum künstlerischen Bühnenpersonal unbefristete Arbeitsverträge erhalten. In hartem Ringen mit dem Deutschen Bühnenverein erreicht sie auch die verbindliche Anpassung an die regelmäßigen Gehaltssteigerungen des öffentlichen Dienstes.
1952 Professionelle Musikerinnen und Musiker gründen in Düsseldorf die DOV. Gemeinsam vertreten sie ihre kulturellen und wirtschaftlichen Interessen und fördern den künstlerischen Nachwuchs.