Manifest Save Social für ein demokratisches Internet

Rund hundert Institutionen und Persönlichkeiten aus Medien, Kultur und Gesellschaft haben im Rahmen der Initiative Save Social einen Aufruf zur Rückeroberung des Internets veröffentlicht und damit ein Zeichen gegen Musk, Zuckerberg und Trump gesetzt. Zu den Erstunterzeichnenden gehört auch unisono. Vorgestellt wurde das Manifest am 11. Februar, dem Safer Internet Day. Bereits an diesem Tag schlossen sich 8.000 weitere Personen an, aktuell sind es fast 40.000.

Das Manifest Soziale Netzwerke als demokratische Kraft retten listet zehn Schritte auf, um das Internet von der wachsenden Dominanz der Tech-Konzerne zu befreien und alternative Plattformen für Information und Debatte zu stärken. Die Initiatorinnen und Initiatoren wollen damit auch das Grundrecht auf Meinungs- und Informationsfreiheit, Presse- und Rundfunkfreiheit erhalten und damit die Demokratie.

Inzwischen findet ein Großteil der Debatte im digitalen Raum auf den Plattformen weniger Tech-Konzerne wie Meta, X oder ByteDance, dem Mutterkonzern von TikTok, statt. Worüber Menschen weltweit sprechen, und welche Inhalte ihnen angezeigt werden, wird von wenigen Monopolisten gesteuert. Algorithmen filtern, was Nutzende zu sehen bekommen – ohne Transparenz, nach welchen Gesetzmäßigkeiten das geschieht. Stattdessen sollten journalistische Qualitätsansprüche und Gemeinwohlorientierung als Kriterien für die Auswahl von Beiträgen gelten, fordert die Initiative Save Social. Aktuell würden bevorzugt Beiträge ausgespielt, die vor allem Aufmerksamkeit erregten. Das habe eine Flut von Hass, Häme, Hetze und Desinformation zur Folge, die die Demokratie zersetzten und Menschen gefährdeten.

Zu den Forderungen aus dem Manifest zählen u.a. die Medienbildung zu stärken, öffentliche Institutionen wie Behörden, Universitäten oder den öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu verpflichten, ihre Inhalte auf offenen Plattformen zu veröffentlichen und nicht nur auf den großen Monopol-Plattformen, aber auch, die Plattformbetreiber haftbar zu machen für die Verbreitung strafbarer Inhalte wie Rassismus oder Diskriminierung.

Das Manifest unterzeichnen können Sie hier.