Lehrbeauftragte demonstrieren vor dem Landtag in Dresden
Vor den Sächsischen Landtag in Dresden sind gestern Lehrbeauftragte, Studierende und ein breites Unterstützerbündnis um die Initiative Faire Lehre gezogen. Sie forderten gute Arbeitsbedingungen und faire Bezahlung an den Musikhochschulen. Damit setzten sie ein weiteres Signal im jahrelangen Kampf um die Anerkennung ihrer Arbeit. unisono unterstützt die Lehrbeauftragten seit langem, auch bei der Demo gestern. Ebenfalls dabei waren die GEW Sachsen und Studierendeninitiativen.
Obwohl die Lehrbeauftragten an den sächsischen Musikhochschulen seit Jahrzehnten einen Großteil des Lehrbedarfs sichern, fehlt eine faire und auskömmliche Vergütung. Berufliche Perspektiven, soziale Absicherung und ausreichende Altersvorsorge sind wegen der niedrigen Honorare nicht möglich. Für eine nachhaltige Sicherung der Ausbildung des künstlerischen Nachwuchses ist ein Umdenken dringend nötig.
Nach der Aktion gestern veröffentlichten die Initiatoren einen offenen Brief zur Situation der Lehrbeauftragten an Musikhochschulen, in dem sie ihre Forderung nach Dauerstellen für Daueraufgaben und einer fairen Vergütung noch einmal bekräftigen. Dazu sagte Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow (CDU): „Wir nehmen die Anliegen der Lehrbeauftragten an den Musikhochschulen ernst und möchten mit den Initiatoren von ‚Faire-Lehre‘ über Verbesserungen ins Gespräch kommen.“
Anfang des Jahres ist eine Anhörung im Sächsischen Landtag geplant, an der auch ein unisono-Vertreter teilnehmen wird.
Den offenen Brief der Lehrbeauftragten zum Download gibts hier.