unisono-Kulturpreis für Rainer Schulze

03.04.2025

Sonderpreis geht an Münchner Musikhochschulrektorin Prof. Lydia Grün

© unisono

Berlin – Der Kulturpreis der deutschen Orchester geht 2025 an den Wernigeröder Kommunalpolitiker und Kulturaktivisten Rainer Schulze. „Mit dem Kulturpreis ehren wir das außergewöhnliche persönliche Engagement von Rainer Schulze für Kunst und Kultur in Wernigerode und Umland, das als Vorbild weit darüber hinaus strahlt“, sagt unisono-Geschäftsführer Gerald Mertens. „Ohne ihn gäbe es in Wernigerode womöglich bis heute kein hochmodernes Konzerthaus und auch kein Philharmonisches Kammerorchester mehr. Neben seinen Tätigkeiten als Buchhändler und Verleger, als Sänger und Kabarettist am Klavier hat sich Rainer Schulze vor allem auch für den Erhalt zahlreicher Baudenkmäler eingesetzt, auch für die Umnutzung der Liebfrauenkirche Wernigerode als neues Konzerthaus. Das empfand die Jury als ebenso außergewöhnlich wie preisverdächtig.“

Rainer Schulze
Rainer Schulze © Christine Trosin

Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert. Er wird am 29. April 2025 in Wernigerode in einer abendlichen Feierstunde im Rahmen der unisono-Delegiertenversammlung übergeben. Die Laudatio hält Staatsminister Rainer Robra, Chef der Staatskanzlei und Minister für Kultur des Landes Sachsen-Anhalt.

Ein undotierter Sonderpreis geht an Prof. Lydia Grün. Die Kulturmanagerin, Musikwissenschaftlerin und Publizistin ist seit Herbst 2022 Präsidentin der Hochschule für Musik und Theater München (HMTM). Sie setzt sich in besonderem Maß gegen Machtmissbrauch, Diskriminierung und sexualisierte Gewalt ein. Unter ihrer Leitung hat die HMTM die Erkenntnisse aus der ersten wissenschaftlichen Studie zu Machtmissbrauch an einer Musikhochschule in einen Handlungskatalog überführt. Damit setzt sie den Fokus auf Verantwortung für Strukturen, Transparenz und Prävention.

Lydia Grün
Lydia Grün © Adrienne Meister

Der Kulturpreis der deutschen Orchester wird seit 1979 in der Regel alle drei Jahre an Persönlichkeiten verliehen, die sich um die Orchesterkultur und Rundfunkensembles in Deutschland besonders verdient gemacht haben. Zu den Ausgezeichneten gehören u.a. Gewandhauskapellmeister Kurt Masur, der frühere baden-württembergische Ministerpräsident Lothar Späth, der ehemalige WDR-Intendant Fritz Pleitgen oder der Dirigent Gerd Albrecht. Über die Vergabe entscheidet eine Jury, die sich aus dem unisono-Vorstand und der Chefredaktion der Fachzeitschrift das Orchester zusammensetzt.